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Mittels Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und Fettsäuren, aber auch durch gewisse andere körpereigene Stoffe und Enzyme sollen gestörte Körperfunktionen reguliert werden. 1966 hatte der inzwischen verstorbene Nobelpreisträger Linus Pauling diesen Gedanken formuliert.
Grundlage der Orthomolekularen Medizin bildet eine möglichst gesunde, ausgewogene Ernährung. Dieses Ziel ist jedoch realistischerweise aufgrund vielfältiger Einflüsse, wie zum Beispiel Nährstoffdefizite der Ackerböden, langer Lager- und Transportzeiten von Lebensmitteln, bestimmter moderner lebensmitteltechnologischer Verfahren vielfach nicht umsetzbar oder kann zumindest bei einem Großteil der berufstätigen und auch älteren Menschen, die auf Fast Food und Gemeinschaftsverpflegung angewiesen sind, im normalen Alltag nicht erreicht werden.
Der oft nicht adäquaten Nährstoffzufuhr steht bei vielen Menschen ein erhöhter Nährstoffbedarf gegenüber, der sich vor allem durch das Bestehen chronischer Erkrankungen, erhöhte Aufnahme von Alkohol, chronische Medikamenteneinnahme, Rauchen, Stress und Belastungen mit Umweltschadstoffen ergeben kann.
Orthomolekulare Medizin versucht, dieses Ungleichgewicht durch die Supplementierung (Ergänzung) von Nährstoffen auszugleichen. Sie kann eine gesunde Ernährung allerdings nicht vollkommen ersetzen.
Die moderne Orthomolekulare Medizin beruht auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pharmakologie (Arzneimittelkunde), Ernährungswissenschaften, Biochemie, Physiologie (Lehre von den Lebensvorgängen), Immunologie (Lehre von der Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern), Immunonutrition (Stärkung der Abwehrkräfte durch Nahrungsergänzungsmittel). Sie ist gleichermaßen Bestandteil von Schulmedizin und Naturheilkunde.
Ihre Anwendung erfolgt - je nachdem auf welchen Bereich sie sich erstreckt - allein oder komplementär (ergänzend) zu anderen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Maßnahmen. Orthomolekulare Medizin kann im Einzelfall die Schulmedizin ersetzen, stellt aber nicht grundsätzlich eine Alternative zur Schulmedizin dar.
Der individuelle Mikronährstoffbedarf lässt sich mittlerweile gut bestimmen. Entweder durch eine Blutanalyse oder durch eine ausführliche Einzelberatung bei der mittels Computerprogramm Ihr individueller Bedarf errechnet wird.
siehe auch Ernährung / Übergewicht, Projekte
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